Diese Sendung ist kein Spiel – Die unheimliche Welt des Eduard Zimmermann
Dokumentarfilm, 87 Min., D 2023
Buch und Regie: Regina Schilling
Montage: Stefan Oliveira-Pita, Natali Barrey
Musik: Ulrike Haage
Dramaturgische Beratung: Jutta Doberstein
Tonbearbeitung und Mischung: Kai Tebbel
Recherche: Lilli Klinger
Sprecherin: Maria Schrader
Produktion: zero one film, Berlin
im Auftrag des ZDF
Redaktion: Anne Reidt, Susanne Becker
nach einer Idee von Albert Kamps und Günter Bäcker
Am 20. Oktober 1967 strahlt das ZDF zum ersten Mal die Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ aus. Die erste True Crime-Fernsehsendung weltweit. Die Adenauer-Ära liegt in den letzten Zügen, bald wird die BRD von Willy Brandt regiert, die konservativen Kräfte im Land werden nervös. Raub und Gewaltkriminalität wächst. Die Jugend wird von Beatmusik und Drogen verführt, Frauen wollen die Pille und die Scheidung, die RAF erschüttert eine ganze Gesellschaft, die 68er bestimmen den Diskurs. Eduard Zimmermann wird zur Gegenkraft und zum Erzieher der Nation, sein pädogisches Mittel: die Angst.
Pressestimmen
Eine atemberaubende Dokumentation über den True-Crime-Klassiker „Aktenzeichen XY … ungelöst“ und seine Wirkung auf die Psyche einer ganzen Gesellschaft.
Süddeutsche Zeitung
Regina Schilling ist geradezu einem Epochenwandel auf der Spur. Und sie kann ihn mit faszinierendem Archivmaterial belegen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Schillings Essay verfolgt keine enzyklopädisch erschöpfende Mentalitätsschau, sondern ein im Kern autobiografisches Projekt: Die Prägung eigener Seelenlagen (und der Frauen ihrer Generation) durch das zweifelhafte Medienprojekt eines männlichen Gerne-Groß und einer hegemonialen Ideologie. Darin entwickelt dieser behutsam sich vorantastende, unbedingt sehenswerte Film enorme Stärke.
Perlentaucher