Kulenkampffs Schuhe

Dokumentarfilm, 92 Min., D 2018


Buch und Regie: Regina Schilling

Montage: Jamin Benazzouz

Schnittassistenz: Alfredo Castro

Dramaturgische Beratung: Jutta Doberstein

Sprecherin: Maria Schrader

Musik: Wolfgang Böhmer

Tonbearbeitung und Mischung: Kai Tebbel

Recherche: Albert Kamps

Archivrecherche: Moni Preischl, Elizabeth Harris

Rechteklärung: Conny Ziller

Grafik: Mieke Ulfig

Bildtechnik: Stefan Engelkamp

Herstellungsleitung: Tassilo Aschauer

Produzent: Thomas Kufus

Redaktion: Simone Reuter (SWR), Sabine Mieder (HR)s


So wie es mit der BRD in den 50er Jahren bergauf ging, so prächtig entwickelte sich das deutsche Unterhaltungs-Fernsehen. Den Krieg und seine traumatischen Ereignisse zu vergessen, dazu waren die Showmaster angetreten: Kulenkampff, Hans Rosenthal und Peter Alexander. Erst gezeichnet vom Nationalsozialismus, dann eingespannt in das Hamsterrad des Wiederaufbaus, der von Traumatisierungen nichts wusste – oder nichts wissen wollte.


Erhältlich im Stream:

Vimeo



Pressestimmen

„Kulenkampffs Schuhe“ legt eine ganze Generation auf die Couch und ihre Nachkommen gleich mit.
Spiegel Online


Die meisterliche Dokumentation „Kulenkampffs Schuhe“ von Regina Schilling verbindet die seelischen Verletzungen ihres Vaters mit der verdrängerischen Kultur der Nachkriegszeit… „Kulenkampffs Schuhe“ glänzt, wenn der Film unter die Oberfläche der Shows taucht und die Verdrängung der Spaßmacher aufdeckt. Vor allem aber, er richtet nicht. Er beobachtet. Er gehört in eine Reihe mit Ulla Hahns vierbändigem Entwicklungsroman vom rheinischen Mädchen Hilla, das lernt, ihrem gewalttätigen, durch den Krieg beschädigten Proletenvater zu vergeben. Auch zu dem heiteren und melancholischen Staunen eines Richard Ford, der in „Zwischen ihnen“ das Glück und das Elend seiner Eltern zu achten lernt.Glück hat es für den Drogisten-Vater Schilling wenig gegeben, aber die Tochter hat die Würde seiner Weichheit und seiner inneren Einsamkeit gerettet. Großes Fernsehen.
Tagesspiegel


Schilling zeigt mit ihrer atemberaubend montierten Doku, wie Deutschland im Fernsehen die Traumata der Vergangenheit überwand – und zu einem „Wir“ wurde. Entstanden ist ein faszinierender Film über das Fernsehen und eine Nation, die darin ganz zu sich kam.
Süddeutsche Zeitung


Das sind Lektionen des Kinos, Lektionen, die mit Resnais beginnen, und die nun zu einem großartigen Film über einen Zusammenhang geführt haben, über den Deutschland nie hinweggekommen ist: Papas Fernsehen.
Cargo